Das Ampermoos
Infos zum
Ampermoos vom Wasserwirtschaftsamt Freising
Die Entstehungszeit des Ampermooses reicht bis an das Ende der
letzten sog. "Würm"-Eiszeit vor ca. 10 -15000 Jahren zurück. Die
gewaltigen Eismassen der großen eiszeitlichen Gletscher - hier der
Ammergletscher als Teil des Isar - Loisach - Gletscher, hatten in Ihrer
maximalen Ausdehnung vor etwa 20000 Jahren das Voralpenland fast bis Fürstenfeldbruck
bedeckt. Nachdem das Eis in den nachfolgenden 5000 Jahren relativ rasch
geschmolzen war, wobei die Gletscher zeitweise eher in Toteisbrocken zerfielen,
als gleichmäßig von vorne nach hinten abzuschmelzen, hinterließ es als markante
Zeugnisse seiner Schubarbeit vor allem unzählige Moränen und mehrere nun mit
Schmelzwasser gefüllte Seebecken. Eines davon ist das Ammerseebecken, das
ursprünglich ungefähr von Peißenberg bis Grafrath reichte, mit einer Tiefe von
bis zu 150 m, wurde in der Folgezeit wieder weitgehend aufgefüllt, um dann in
der Würm - Eiszeit im Raum von Weilheim bis Grafrath erneut bis 100 m Tiefe
ausgeräumt zu werden, der nördliche Teil ab Stegen aber nur etwa 10 - 15 m
tief. Während sich die Schmelzwasser des Gletschers schon seinen Weg durch die
Endmoräne bei Grafrath gegraben hatten, begann die Sandfracht der heutigen
Windach die Flachstelle bei Stegen allmählich zuzuschwemmen. Dadurch wurde der
nördliche Teil des Beckens praktisch vom großen Rest abgetrennt und begann
relativ schnell zu verlanden. Demgegenüber verlandete der restliche Ammersee
sichtbar nur an seinem Südende, vor allem durch Materialtransport der Ammer, So
ist aus dem praktisch abgetrennten flachen Nordteil jenes Ur-Ammersee im Laufe
der Zeit eines der markantesten Niedermoore Süddeutschlands entstanden.